Gepresste Luft
Was machen wir eigentlich mit der Luft in unseren Modellen? Die Verwendung von „gepresster Luft“ fängt beim Haupttauchtank an. Der nach unten offene Tank wird von drei Zwei-Wege Ventilen, die elektrisch betrieben werden, verschlossen.
Zwei-Wege weil ein Eingang (zur Tankseite) und ein Ausgang (nach oben) vorhanden sind.
Diese Ventile sollen einen möglichst großen Querschnitt haben und müssen auch bei geringem Druck schon öffnen. Der Druck wird von dem Wasserstand im Tank zur Wasseroberfläche bestimmt. Bei aufgetauchtem Boot etwa 170 mm also ca. 0,017 bar. Es dauert mehr als 30 Sek. bis bei diesem geringen Druck die ca. 5 ½ Liter Luft vollständig entwichen sind.
Das nächste Zwei-Wege Ventil wird zum Ausblasen des Haupttauchtanks verwendet. Der Eingang ist über ein einstellbares Drosselventil mit dem unteren Ausgang des Druckluft-Tanks verbunden. Entstandenes Kondenswasser aus dem Drucktank wird mit gerissen. Der Auftauch Vorgang kann fein ein geregelt werden.
Die Luft für die Kompressoren gelangt über das offene Schnorchel-Kopfventil durch das Rohr in den Wasserkasten. Eventuell mit gerissene Wassertropfen können sich dort am Boden sammeln. Über Löcher in den Spanten gelangt die Luft zu den beiden Kompressoren. Über je ein Rückschlagventil wird sie in den 1,5 Liter fassenden Tank gedrückt. Am Tank sind für den Eingang und die AfGs zwei seitliche Anschlüsse vorhanden. Am Tankboden befindet sich ein Anschluss für das Ausblase-Ventil. Der Betriebsdruck ist ca. 6,5 bar.
Um das Schnorchel-Kopfventil zu steuern ist bereits ein Drei-Wege Ventil nötig. Der zugehörige Luftzylinder ist einfach wirkend. Das heißt die Druckluft bewegt den Kolben nur in eine Richtung. Zurück wird der Kolben von einer Feder gedrückt. Wenn das Ventil den Weg für die Abluft aus dem Zylinder frei macht. Die Bewegungsgeschwindigkeit kann hierbei nicht geregelt werden. Ist auch nicht nötig. Der Hub ist kurz und das Schließen soll schnell gehen. Für das Kopfventil gibt es einen kleinen Zwischenspeicher mit Rückschlagventil. Einerseits soll der volle Druck zur Verfügung stehen. Andererseits muss sich der Schnorchel-Kopf auch noch öffnen lassen wenn die übrige Druckluft verbraucht ist. Die Zylinder der AfGs sind alle zweifach wirkend. Die Auf- und die Ab-Bewegung werden jeweils von Druckluft gesteuert. Dazu werden Fünf-Wege benötigt (einmal Eingang, zweimal Ausgang, zweimal Abluft). Diese sind alle auf einem Alu-Block montiert. Das erleichtert die Montage. Die Abluft kann einen Schalldämpfer bekommen. Sie wird in das Boot geleitet und erhöht den Innendruck bis zum nächsten Kompressorlauf. Die Anschüsse zu den Druckluftzylindern sind mit Abluft-Drosselventilen ausgestattet. Das Drosseln der Abluft ermöglicht auch bei schwankendem Druck eine gleichmäßige Bewegung der Kolbenstange.