Modellmesse im Aeroseum Göteborg
Wir hatten eine Einladung zur Modellbau Messe in Göteborg, die an einem ungewöhnlichen geheimen Ort stattfindet.
Wir nahmen die Fähre von Kiel nach Göteborg da kommt man zwangsläufig an der TKMS Werft (früher HDW) vorbei. Von Bord der Fähre waren drei U-Boote vom Typ 212a auf der Werft zu erkennen.
Nach einer ruhigen Überfahrt kamen wir ausgeruht im verregneten Göteborg an und fuhren Richtung Aeroseum.
Das Aeroseum ist eine Stiftung, die einen ehemaligen geheimen Flugzeughangar der schwedischen Luftwaffe zum Museum umfunktioniert hat.
Gebaut wurde der Hangar ab 1942 und 1955 fertig gestellt, er liegt ca. 30m unter der Erde. Er gehört zu den Museen, die das militärische Erbe Schwedens bewahren wollen. Im Hangar finden sich zahlreiche Jagdflieger und Helikopter. In Einige darf man rein steigen und alles anfassen. Auch gibt es eine Abteilung über die Seerettung. Die dort aufgestellten Rettungsinseln sind ein wahres Paradies für Kinder, die dort unbeschwert toben dürfen. Überhaupt wird viel Wert auf Spaß für die kleinen Besucher gelegt. An vielen Stellen finden sich Experimente, Spielgeräte und kindgerecht aufbereitete Informationen. Natürlich gibt es auch viel Wissenswertes für die Großen.
Wir folgten wie angegeben einer gelben Linie und standen plötzlich vor der Einfahrt in den Berg. Durch ein großes Loch liefen wir bergab durch den Tunnel und hinter einem Tor begann der Hangar. Dort standen zahlreiche Helikopter und Saabjäger geparkt.
Zahlreiche Ausstellungsstücke waren weggeräumt um Platz für uns Modellbauer zu schaffen, da war schon im Vorfeld viel Arbeit investiert worden. Wir wurden von den Mitarbeitern des Museums herzlich empfangen. Das da ein paar Deutsche mit U-Booten kommen hatte sich schnell rumgesprochen. Am Wasserbecken erwartete uns schon Lars und Hans vom Göteborger Modellbauclub „La Skala“, dier Göteborger Klub hatten die Organisation rund um das Becken übernommen. Nach kurzer Einweisung konnten wir unser Auto in den Hangar fahren, ausladen und aufbauen.
Anschließend war noch genug Zeit sich das Museum anzusehen und das Cafe zu testen.
Am Samstagmorgen waren die Aussteller zu Kaffee und Brötchen ins Cafe eingeladen, dort wurde uns auch eine Sicherheitseinweisung gegeben. So tief unter der Erde ist doch einiges zu beachten. Aber die vielen ideellen Mitarbeiter hatten alles fest im Griff. Ausgestattet mit Funkgeräten aus Militärbeständen waren sie jederzeit auf dem laufenden und breit kleine Probleme zu beseitigen. Am Samstag und Sonntag strömten die Besucher in den Bunker, viele Familien mit Kindern flüchteten vor dem schlechten Wetter unter die Erde. Die Kinder hatten großen Spaß, da alle austellenden Vereine Mitmachaktionen organisiert hatten.
Am Wasserbecken waren inzwischen neben den Kollegen vom La Scala auch noch Modellbauer vom Skalabåtklubb aus Stockholm und vom Malmö Modellbåtklubb eingetroffen. Schnell entwickelte sich ein freundschaftliches Miteinander.
Die Kollegen hatten viele schöne und interessante Modelle mitgebracht. Das Fahren auf dem recht kleinen Becken klappte erstaunlich gut. Alle waren sehr diszipliniert und nahmen auf einander Rücksicht. Es waren zwei rundum gelungene Tage im Bunker.
Vielen Dank an Sofia, Charlotte und Roger und natürlich an alle engagierten Helfer und Mitarbeiter des Aeroseums.